Echte Demokratie nur ohne Parteien!

Text: Thomas Backmeister, Wien, Foto: Sebastian Baryli In Anbetracht all der schrecklichen gegenwärtigen Ereignisse, vor allem der Kriege in der Ukraine und in Israel, aber natürlich auch all der anderen Kriege weltweit, stellt sich uns die Frage: Wo liegen die tieferen Gründe dafür? Man kann natürlich an vielen Ecken und Enden danach suchen. Hier soll…

Humus als Helfer gegen Flut und Dürre

Humusreiche Böden in vielfältiger Landschaft widerstehen der Überflutung wesentlich besser, weil sie mehr Wasser aufnehmen. Ein Gespräch mit Ing. Florian Amlinger. Für den Wegweiser, Reinhard Apel Lieber Florian, stell Dich kurz vor. Ich bin gelernter Landwirt von der Universitär für Bodenkultur in Wien, bekannt als Boku, und habe dann 10 Jahre bei der Bioforschung Austria…

Die Qualität von Lebensmitteln wahrnehmen

Text und Fotos: Dr. Jasmin Peschke Dr. Jasmin Peschke hat auf Einladung von Demeter Österreich eine Gruppe dabei begleitet, sich in der Wahrnehmung der Qualität von Lebensmitteln zu üben. Hier berichtet sie vom zweitägigen Seminar am Wegwartehof.   Kann man ein Aroma malen? Ein Gefühl, das ein Lebensmittel auslöst, wahrnehmen und sogar beschreiben? An zwei…

Biografiearbeit

Text: Elke Strobl, Foto: Norbert Liszt Mensch werden ist eine Kunst. Novalis Jeder Lebenslauf ist einmalig und wunderbar. Es ist eine großartige Aufgabe, Menschen auf ihrer Entdeckungsreise zu dem „Herren oder der Herrin“ in ihrem Hause zu begleiten. Im Lebenslauf gibt es eine zeitliche Komponente, ein Vorher und ein Nachher, und es gibt rhythmische Komponenten….

Das Leben, ein Hindernislauf?

Text: Eva Rosann In den Mysterien der Antike war Merkur der Seelenführer, der den Menschen über die Schwelle in die geistige Welt leitete. In der nachchristlichen Zeit führt Merkur nicht zur Weisheit der übersinnlichen Welt, sondern er führt den Menschen, der ihm folgen will, zum anderen Menschen, damit er im bewussten Anknüpfen neuer Schicksalsfäden Altes…

Wachsen an Widerständen

Text: Christa Horvat Der erste Schritt in die Welt beginnt in der Überwindung eines Widerstands. Geburt ist für das Kind ein schwerer Vorgang ein Kampf gegen eine Wand, eine Enge aber es „will“ auf die Welt kommen. Setzt es den Geburtsvorgang selber in Gang? In jedem Fall tritt es aus der gewohnten Umgebung in eine…

Reinhard Jeserschek, 23. Mai 1957 – 16. April 2023

Reinhard Jeserschek wurde am 23. Mai 1957 in Graz geboren. Jeder, der ihn als Freund, Kollege, Patient oder Mitarbeitender kannte, war unmittelbar beeindruckt von seiner intensiven Lebenskraft, seinem glasklaren, visionären Denken und seiner rhetorischen Begabung. Viele Berufe wären ihm möglich gewesen, aber sein Schicksalsweg führte ihn mit vollem Bewusstsein zur Medizin. Ärztliche Laufbahn und medizinisches…

Der bäuerliche Wald

Wie kann der Wald gestärkt werden, um gegen schädigende Einflüsse besser gerüstet zu sein? Text: Grundlage ist der Bericht von Karl Büchel über das zweitägige Waldseminar im Demeter-Betrieb der Familie Regenfelder, Kärnten, vom 21. und 22. April 2023. Gekürzte Bearbeitung: Norbert Liszt. Fotos: Karl Renner Seminarleiter: Der Schweizer Karl Büchel ist Forstingenieur, biodynamischer Forscher, Baumpfleger,…

Bau einer Lehrlingsschule in Camphill, Mwogo, Rwanda

Text und Fotos: Michael Mullan, Wien Im Ubumwe Community Center wird mit ca. 800 Kindern, die zum Teil schwer behindert sind, liebevoll gearbeitet. Im Jahre 2017 besuchte ich erstmals das Ubumwe Center in Rwanda und habe dort Fortbildungen in den Methoden der anthroposophischen Heilpädagogik durchgeführt. Diese Kollaboration hat bis heute fortgedauert. Durch diese Kooperation entstand…

Ärztliches Handeln zwischen Pflicht und Pflegen in der Medizin zu Beginn des 3. Jahrtausends

Text: Dr. Gerhard Denk, Wien Pflicht wird erfüllt Pflicht wird erfüllt, die Intention dazu wird als von außen kommend erlebt. Wenn ich etwas pflege, dann verwirkliche ich etwas, das meinem innersten Anliegen entspricht. In diesem Spannungsfeld bewegt sich auch das ärztliche Handeln, eingebettet im kulturellen Zusammenhang. Dieser soziale Kontext hat sich in den vergangenen Jahrzehnten…

Feierliche Eröffnung der Waldorf Familienschule Walding

Bei strahlendem Sonnenschein feierte die Waldorf-Familienschule Walding am Sonntag, den 7. Mai 2023 ihre offizielle Eröffnung. In ihren Eröffnungsworten stellte sich die Gründungslehrerin Juliet Williams die Frage, was das Besondere an einer Waldorfschule im Mühlviertel sei: „Die Nähe hier zum `Böhmischen´ als Saatbett für ästhetische Bereiche verstärkt noch einmal die vorhandene Österreich-typische Fähigkeit zum objektiven Denken im Fühlen für die Gebiete…

Der halbe Mann

War einmal ein Mann, der war nur halb. Er hatte von alldem, wovon wir zwei haben, nur eines. Einen Arm, ein Bein, ein Ohr und nur ein Auge. Der halbe Mann war traurig und grämte sich sehr über sein Schicksal. Doch eines Tages erfuhr er, dass der Gott des Schicksals nahe seinem Dorf in einer…

Wachstum und Krebs

Reinhard Apel im Gespräch mit Frau Dr. Beatrix Teichmann-Wirth „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“ (Goethe) Liebe Beatrix, wir kennen uns schon relativ lange und daher bleiben wir beim vertrauten “Du”. Du kennst die Anthroposophie durch Deinen Mann, Dr. Thomas Teichmann. Du hast in Bezug auf Psychotherapie…

Die nachhaltige Seidenstraße – ein Weg für die Ostslawen

Text: Reinhard Apel Kann die Seidenstraße zu einem nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstum führen? Aus der gemeinsamen Wurzel der Kiewer Rus stammen alle drei: Russen, Weißrussen und Ukrainer. Vieles ist den drei Völkern gemeinsam, so ihre Schwäche in der erdfesten Ausgestaltung der modernen Gesellschaft. Dafür haben sie die Weltmission, die Seele unseres Zeitalters zu sein. Wer in…

Die Seidenstraße und Europa

Text: Reinhard Apel, Wien Das Projekt „Neue Seidenstraße“ würde Europa erstmals über Land in großem Stil mit dem Fernen Osten verbinden. Verknüpft man die Idee der Dreigliederung des Sozialen Organismus mit der Neubelebung der Landroute nach Fernost, so kommt man zur Veredelung des heute noch recht rohen Wirtschaftslebens. Teil 1:  Von der Vergangenheit bis ins…

Das Endergebnis der Evolution?

Text: Günter Schlicker, Wien Der geistbegabte Mensch vernichtet seine eigene Lebensgrundlage Der Mensch steht als letzter der langen Evolution als einziges Wesen mit geistigem Selbstbewusstsein da. Es sieht aber so aus, als ob er damit auch derjenige ist, der die Vernichtung des Lebens auf der Erde frühzeitig verursachen wird. Einer der Gründe ist, weil er…

Mistel – vom Naturwesen zum kraftvollen Heilmitte

Text: Jan Albert Rispens, Kärnten Schon seit über 100 Jahren stehen – auf Initiative Ita Wegmans und mit Entwicklungshilfe Rudolf Steiners – Mistelpräparate innerhalb der anthroposophischen Medizin Arzt und Patienten in der Auseinandersetzung mit der Zeitkrankheit Krebs zur Verfügung. Was macht gerade die Mistel zum Krebsheilmittel? Die Antwort auf diese Frage liegt sowohl verborgen in…

Friede und Freiheit

Text und Bild: Wilhelm Grass, Wien Viele Menschen träumen vom Frieden, vielleicht sogar alle. Was ist denn die tiefere Ursache, dass wir diesen Zustand nicht ein für allemal herstellen können? Es muss wohl mit der Entwicklung der Menschheit bzw. des Menschen zusammenhängen. Ein tief inneres Bedürfnis des Menschen ist es, seit dem Beginn der Entwicklung…

Hüter der Wahrheit

Text: Wolfgang Shaffer Jede Wahrheit muss sorgsam bis zu ihrer rechten Zeit gehütet werden und darf danach nicht weiter in Verborgenheit gehalten werden. Wahrheit erinnern Es gibt offensichtlich zwei Möglichkeiten, das «Wahre» zu behüten. Die gebräuchliche erste Art besteht darin, ein Ereignis wahrnehmbar für alle Welt zu bezeugen. Das kann mündlich geschehen durch eine Erzählung,…

Über die Schönheit der Natur und das elektromagnetische Feld der Pflanze

Text: Ute Golth, Salzburg „Dich wirret Geliebte die tausendfältige Mischung diese Blumengewühls über dem Garten umher …“ So beginnt J. W. v. Goethe sein Gedicht „Die Metamorphose der Pflanze“. Liebevoll führt er unsere unbedarfte Seele unmittelbar in die Schönheit, aber auch verwirrende Vielfalt der pflanzlichen Natur. Wir sollen selbst „Werdende“ sein, indem wir dazu übergehen,…

Biodynamische Präparate im Wald

Von 1989 bis 1992 gab es in Berlin das Projekt Ganzheitliche Waldpflege. Für die Berliner Forste und SenStadtUm wurden 9,5ha Wald biologisch-dynamisch bearbeitet. Weitere 9,5ha gleich gepflegte, direkt anschließende Vergleichsflächen (2×4 Parzellen) blieben unbehandelt. Karl Büchel führte mit einer Waldarbeitsgruppe ein Jahresprogramm durch, das etwa neun Einsätze pro Jahr, viel Beobachtung und auch das Schlagen…

Blick auf die Ostslawen

Zusammenfassung eines Gesprächs der Redaktion mit Prof. Dr. Rainer Jesenberger (Emeritus), verschriftlicht und für den Leser bearbeitet von Reinhard Apel. Um die Grundgedanken nicht sogleich mit der aktuellen Berichterstattung kollidieren zu lassen, wurden die historischen Bezüge stark vertieft. Dieser Beitrag wurde Dr. Jesenberger vorgelegt und gutgeheißen. Aus dem Dunkel der Zeit erscheint die Spur der…

Schönes nährt

Bei der Betrachtung eines Bildes Text: Helga Bläuel, Tulbing, NÖ Ein Bild ist ein Gegenüber, das ich in erster Linie über den Sehsinn wahrnehmen kann. Das Wahrgenommene scheint wie direkt verknüpft zu sein mit dem Empfinden und dieses wiederum meist mit dem Urteilen. Sehr schnell zeigt sich, ob mir das Bild gefällt oder nicht. Es…

Wie der Mensch jenseits der Schwelle – Arnold Schönbergs Wirken

Text: Michael Walter, Salzburg „Mein persönliches Gefühl ist, dass Musik eine prophetische Botschaft vermittelt, die eine höhere Form des Lebens enthüllt, auf die die Menschheit sich hin entwickelt. Und gerade dieser Botschaft wegen wirkt Musik auf Menschen aller Rassen und Kulturen“. In seiner Ansprache anlässlich einer Ehrung im Jahre 1947 spricht Arnold Schönberg das an,…

Rudolf Steiners Jahre in Wien + R. Steiner und die Wiener Moderne

Rudolf Steiners Jahre in Wien, eine Kurzbiographie Text: Volker Mastalier Rudolf Steiner wächst in den Lebensbedingungen des Vielvölkerreichs Österreich-Ungarn auf, geht täglich von Ungarn nach Österreich in die Wiener Neustädter Realschule und kommt 1879 18-jährig nach Wien, um an der technischen Universität zu studieren. Er verlässt Wien nach elf Jahren, um in Weimar an der…

Ein allererster Anfang

Text: Reinhard Apel Fair Trade als Sehnsucht nach Assoziation Der Konsument gestaltet Wenig wird gesehen wie sehr Konsumenten eine Gestaltungsmacht haben. Was sie kaufen, wird wieder erzeugt. Lassen wir in dieser Betrachtung einmal weg, dass die Kaufkraft der Menschen verschieden ist, je nach Einkommen. Darin liegt ein Teil sozialer Ungleichheit begründet. Dies wird hier nicht…

Zwei Seelen in der Brust – Ein Streitgespräch mit mir selbst

Text: Reinhard Apel Der Herausgeber, die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft gibt den Mitgliedern und Freunden in keiner Weise mit Hilfe des Wegweisers Anthroposophie eine Haltung zu Zeiterscheinungen vor. Wie in der letzten Ausgabe klargestellt, sind auch inner- halb des Wegweiser Teams die Meinungen zu Corona nicht einheitlich und brauchen es nicht zu sein. Dieses Gespräch ist…

Alles was Recht ist

Andere Kräfte des Sozialen Organismus werden momentan vom Rechtsleben marginalisiert. Text: Reinhard Apel Wer die Zeitereignisse um Corona aufmerksam verfolgt, hat die nahezu einmalige Gelegenheit zu erfassen, was das Rechtsleben ist. Nie ist es sonst so dominant, nie tritt es so deutlich in Erscheinung. Rechtsleben gemeint entsprechend dem Betrach­tungswinkel der Sozialen Dreigliederung und somit unterschieden…

Desktophintergründe

Text: Reinhard Apel Ein Bild, auf das die meisten von uns täglich blicken, ist das Hintergrundbild am Computerbildschirm. Ein Phänomen, das nicht unbemerkt bleiben sollte. Das Sitzen am Datenverarbeitungsgerät prägt seit ein, zwei Jahrzehnten unser Leben. Anthroposophie soll den Versuch beinhalten, sich Eindrücke bewusst zuzuführen, zur Förderung eines ausgeglichenen Seelenlebens. Nun ist es ja nicht…

Soziale Kunst – ein Heilmittel?

Für die Menschen – für die Gesellschaft? „Umdenken, Umfühlen und Umwollen“ sollten die darniederliegende Gesellschaft heilen (1) – aus dem Geiste heraus sollte eine neue Gesellschaftsstruktur sich bilden, sollten die drei gesellschaftlichen Bereiche – das Geistesleben – das Rechtsleben und das Wirtschaftsleben eingerichtet werden, nicht starr, sondern sich ständig erneuernd. – „Denn das heute in…

Soziale Kunst

Wie man eine Waldorfschule aus ägyptischen Gegebenheiten hervorzaubert. Gespräch mit Nathalie Kux, Mitinitiatorin der Schulgründung Hebet el-Nil in Luxor, Ägypten Das Gespräch führte Reinhard Apel Anmerkung der Redaktion: Die Waldorfpädagogik ist eine Erziehungskunst. Das wird deutlich, an den ständig wiederkehrenden Verweisen auf künstlerisch – kreative Elemente. Ich habe in einem Gespräch zwischen Tür und Angel…

Kunst-Therapie bei Angststörungen

Text: Helga Bläuel, Kunsttherapeutin, Wien Wollen wir unser Leben erhalten, indem wir Lebendigkeit opfern und verhindern? Mehr denn je ist heute alles abgesichert. Wir sind angeschnallt, ferngehalten, getestet und zur Sicherheit registriert. Dennoch haben wir mehr Angst denn je: Angst vor dem Ungewissen, vor Veränderung, vor dem Missgeschick, vor Verlust und Tod. Die kleinen Ängste…

Interview mit Hans Peter Riegel in der Zeitschrift Die Presse

„Man muss Beuys den Heiligenschein nehmen“ Presse vom 2.05.2021 um 06:47 von Almuth Spiegler Den Leserbrief von Wolfgang Tomaschitz zu diesem Artikel finden Sie auf der Startseite unserer Homepage. Er umgab sich mit Altnazis und wollte mit seiner Kunst die Anthroposophie verbreiten: Die „Heuchelei“ rund um Beuys‘ „verdeckte Mission“ ärgert den kontrovers diskutierten Beuys-Biografen Hans Peter…

Leserbrief zu „Man muss Beuys den Heiligenschein nehmen“- PRESSE 12. Mai 2021

In dem Interview mit Hans Peter Riegel wird im Zusammenhang mit Rudolf Steiner unterstellt, dass die Anthroposophie und insbesondere die Dreigliederungsbewegung, die ab 1917 aktiv war, eine Nähe zur völkischen Ideologie hätte. Das ist mittlerweile eine Standarderzählung, aber nichtsdestotrotz völlig falsch! Steiner tritt ja, historisch leicht nachprüfbar, mit Denkschriften an Kaiser Karl und die politische…

Bildschirm und inneres Bild

Text: Reinhard Apel Was das durch Technik generierte Bild nicht kann Lesen von Büchern hat an Bedeutung verloren. Noch weiter weg rückt das Vorlesen, weil heute Filme, Bilder und Texte ganz leicht vom Bildschirm abgerufen werden können. Das vom Gerät erzeugte Bild gibt vor, wie es in mir nacherlebt wird. Es ist fertig und ich…

Impfen gegen COVID-19?

Text: Dr. Gerhard Denk Gerade weil die derzeit verfügbaren Impfstoffe sich grundlegend von den herkömmlichen Unterscheiden besteht großer Informationsbedarf auf diesem Gebiet. Es soll unter Vermeideung fachspezifische Details versucht werden in bisweilen bildhafter Weise das Wesentliche der neuen Prinzipien herauszustellen. Bei herkömmlichen Impfungen wird dem Körper ein Fremdstoff (z.B. abgeschwächter Krankheitserreger) angeboten und sein Immunsystem…

Eurythmie in der Vielfalt

Text: Ulrike Wenninger Ein neues Jahr, ein neuer Frühling! Voll Elan will die Eurythmie Menschen bewegen! Am Samstag, den 13. Mai 2021 veranstaltet die Initiative eurythmie-wien.impuls von 15 – 19 Uhr einen Tag der offenen Tür in den Räumen der Schule für Eurythmie im Haus der Anthroposophie, Tilgnerstr.3, 4.Bez. Nach einführenden Worten wollen wir mit…

In Verbindung bleiben

Wolfgang Tomaschitz (Wien) Das Goetheanum und die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft in Pandemiezeiten Der Vorstand am Goetheanum und die Goetheanum-Leitung hatten in den letzten Jahren einen sehr intensiven Austausch zwischen den Landesgesellschaften in aller Welt und dem Sitz der Weltgesellschaft in Dornach (Schweiz) etabliert. In einer ganzen Reihe von Tagungen und Arbeitskreisen am Goetheanum war so…

Eine andere Perspektive zur SARS CoV 2- Erkrankung

Ein paar Streiflichter zur Ermutigung und Versachlichung. Text: Dr. Mario Mayrhoffer Die einzige Art, gegen die Pest zu kämpfen, ist die Ehrlichkeit. (Albert Camus, 1947) Geisteswissenschaft ist keine nette Philosophie, sie will dem Leben des Menschen dienen. Deshalb sind die folgenden Ausführungen als ernsthafte Ergänzung zu sehen. Als eine weitere wesentliche Unterstützung zu den bekannten…

In Erinnerung an Edeltraut Zwiauer

20. August 1925 – 4. November 2020 Streiflichter ihres Wirkens – Aus der Zeit unserer jahrzehntelangen kollegialen Leitung der Bildungsstätte für Eurythmie Wien. Wer konnte wie sie das Mantram von Rudolf Steiner “Die Sonne schaue um mitternächtige Stunde“ zur Eurythmie sprechen? Wer konnte wie sie den inneren Klang und die genügend große Atempause für die…

Edeltraut Zwiauer

Text: Gabriele Zwiauer, Foto: Fam. Zwiauer Die Eurythmie war ihr Leben – die Musik durchklang ihr Leben – ein reiches, hingebungsvoll-schenkendes Erdenleben, das am 4. November dieses Jahres zu Ende gegangen ist. Im Todesjahr Rudolf Steiners, am 20. August 1925, wurde Edeltraut Mayrhofer, begleitet von Blitz und Donner eines Gewitters, geboren. Die Mutter, laut Aussage…

Kann eine Katastrophe zum Wandel führen?

Warum Rudolf Steiner Mitteleuropa erhalten wollte Text: Reinhard Apel 7. Mai 1919, Die Stimmung bei Übergabe der Friedensbedingungen Trotzig aber auch bedrückt betritt die deutsche Delegation den Spiegelsaal von Versailles. Die Sieger der Entente werden nun den besiegten Deutschen die Friedensbedingungen übergeben. Noch aber haben die deutschen Verhandler Hoffnung, dass die Bedingungen erträglich sein werden….

„Wir brauchen Kuhhörner, um die Sache durchzuführen“ (Rudolf Steiner)

Zu den Kunstwerken von Irena Rosc Im Waldviertel, in der Umgebung von Geras und in der Stadt Horn liegen die Wurzeln von Rudolf Steiners Familie. In unmittelbarer Nähe von Geras, in den 850 Jahre alten Gemäuern des Schlosses Oberhöflein lebt und arbeitet die Künstlerin und Autorin Irena Rosc. Rudolf Steiners Vorträge „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen…

Viren sind unfair!

Text: Reinhard Apel. Der zweite Lockdown schüttelt uns durch. Wir übersehen Grundlegendes. Die Situation des zweiten Lockdowns schüttelt uns alle durch. Und während die täglichen Infektionskurven unsere Aufmerksamkeit erheischen, übersehen wir ganz Grundlegendes, weil wir es scheinbar schon bedacht haben. Sinnlich wahrnehmbar sind Krankheitserreger nicht. Erst Mikroskope können da abhelfen, sind aber nicht hilfreich bei…

Angst und Mut

Text: Christa Horvat, Bild: Märchenbühne der Apfelbaum. Stehe ich an einer befahrenen Straße und möchte diese überqueren, so machen mir die vielen vorbeiflitzenden Autos Angst und ich schaue genau nach rechts und links, um den rechten Augenblick und den Mut zu finden die Überquerung zu wagen. Angst und Mut ergänzen einander. Kenne ich die Angst…

Haarsträubendes Zeitgeschehen und die Heilige Elisabeth

Ein tendenziell typischer anthroposophischer Blickwinkel Text: Reinhard Apel Wie sich Anthroposophen „wehren“ Gibt es so etwas wie eine einheitliche Vorgehensweise im Falle gesellschaftlicher Krisen, die unter Menschen üblich ist, welche in irgendeiner Weise mit Anthroposophie vertraut sind? Nach meiner bisherigen Erfahrung gibt es allerhöchstens eine oft aufzufindende Tendenz unter Menschen, die der Anthroposophie nahestehen. Und…

Vertrauen und kindliche Entwicklung

Text: Franco Galletto, Klassenlehrer in der Freien Waldorfschule Linz In der Waldorfpädagogik wird die menschliche Beziehung zwischen der lehrenden Persönlichkeit und den Schülerinnen und Schülern als das eigentliche Medium betrachtet, durch welches Bildung stattfinden kann. Mit Bildung ist hier etwas Umfassenderes und Tieferes als eine bloße Wissensvermittlung gemeint. Vertrauen ist ein Grundelement jeder Beziehung. Wir…

Wir und Viren

für einen artgerechten Umgang mit diesem wichtigen Teil der Natur Text: Dr. Gerhard Denk, Grafik: Thomas Hardtmuth Vorwort Im folgenden Beitrag werden viele Gebiete berührt, die jeweils eine Wissenschaft für sich sind. Genetik, Biologie, Medizin, Evolutionsbiologie, etc. Die dargestellten Zusammenhänge sind nicht falsch, aber vereinfacht. In den  Forschungsgebieten herrscht immer ein Diskurs verschiedener Konzepte auf…

Zeit im Zeichen der Waage

Ein Blick auf die soziale Dimension von Corona Text: Ines Kanka Kann es heute noch darum gehen, die Ereignisse der Welt aus dem Blickwinkel absolut geltender, einfacher Wahrheiten zu bewerten? Ich meine nein. Spätestens mit dem Eintritt in das aktuelle Jahrhundert fordert uns die Erde mit dem sie umspannenden sozialen Leben auf, sie in ihrer…

Eine neue Waldorfschule ist am Entstehen

Die Waldorfinitiative Nord stellt sich gerne vor: Im Sinne Rudolf Steiners ist eine Pädagogik anzustreben, die das Kleinkind in Ehrfurcht aufnimmt, in seiner Entwicklung zum mündigen Erwachsenen liebevoll begleitet und in Freiheit entlässt. Unter diesem Grundsatz wurde unsere Idee geboren, weil es dieses Angebot derzeit im Nordosten von Wien bzw. im Bezirk Gänserndorf nicht gibt….

Ein Schulprojekt in Äthiopien

Text: Elisabeth Jordi, Mai 2020 Im Norden Äthiopiens, nahe der Grenze zu Eritrea, befindet sich der Ort Hawzien, etwa 2400 Meter über dem Meer. Dort versuche ich seit 10 Jahren zusammen mit der kleinen NGO „Finks – Society for Integrated Development“ eine etwas andere Schule aufzubauen. Dieses Projekt wurde im Jahre 2002 von Dorothea und…

Der Mensch im Umgang mit seiner Natur und der ihn umgebenden Natur

Lebendiges Denken erlernen wollen. Text: Matthias Reichert, Goetheanistische Studienstädte, 1230 Wien, Mai 2020 Das lebendige Denken bildet sich durch die willentliche, kontinuierliche Hingabe, der Aufmerksamkeit und der respektvollen betrachtenden Seelenhaltung im Wahrnehmen von Natur-Erscheinungen. Durch die konkrete sinnenfällige Hinwendung zu den Erscheinungen der Natur, beginnt der kontinuierliche Betrachter ein Erlebnis für die Zusammenhänge der Einzelerscheinungen…

Notfallfonds 2020

Wie geht es den Menschen und Einrichtungen in unseren Lebensfeldern? Wir bitten die Menschen, denen es möglich ist, den Notfallfonds mit Zuwendungen zu speisen! auf das Konto von HERMES-Österreich, IBAN AT86 1953 0001 0063 0000 mit dem Vermerk „Notfallfonds“. WW_Mai2020 Notf.F._druck

Die Mitte stärken

GEDANKEN ZUM CORONA-VIRUS CoVid-19 Text: Dr. Thomas Meisermann, Therapeutikum Merkur,1040 Wien, Tilgnerstraße 3,     Mai 2020 Das Thema braucht keine Einführung. Seit Wochen drängen sich Nachrichten über die Atemwegserkrankung aus China mit zunehmender Vehemenz in unser Bewusstsein. Wir werden mit beunruhigenden Zahlen konfrontiert, die Erkrankung rückt immer näher an unsere nächste Umgebung und vielleicht…

Economy for Future

Text: Ines Kanka, Wien. Mai 2020 Mit der Klimakrise führt uns die Natur heute deutlicher denn je vor Augen, dass die Menschheit einen anderen Umgang mit ihren natürlichen Lebensgrundlagen finden muss. Die Natur birgt aber zugleich auch den Schlüssel in sich, um wieder aus der Sackgasse herauszufinden: In ihr können wir die Gesetzmäßigkeit vom Werden…

Warum braucht es dringend eine weltweite Bürgerbewegung für humane Bildung?

Mai 2020.   Liebe Wegweiser Leserinnen und Leser! Kinderärzte, Wissenschaftler, inzwischen auch große Tageszeitungen und Medien bringen Ihre Sorge um die kommenden Generationen zum Ausdruck. So selbstverständlich die Informationstechnologie mit ihren Tablets, Computern, Smartphones und zunehmend auch Robotern den Alltag prägen und immer mehr beeinflussen werden – so notwendig ist es, sich klar zu machen, dass…

Eurythmie – für das Wirtschaften und den Geldkreislauf?

Text : HERMES-Österreich. Dez. 2019 „Es ist die spezielle Aufgabe unseres Zeitalters, das bildliche Vorstellen, Imagination zu entwickeln… eine imaginative Geisteskultur… mit bildhaften Vorstellungen, das ein bildhaftes Gemeinsamkeitsleben bewirken kann.“1 Der Eurythmiepädagoge Jürgen Frank schildert wesentliche Gesichtspunkte zum Zusammenhang von Wirtschaften als soziales Füreinander und Eurythmie: <Soziales Verhalten… lässt sich nicht intellektuell vermitteln… es braucht…

DIA-LOGOS – Ein Zweig der Leben und Kultur schafft

Gespräch mit Michael Skorepa, Mitbegründer von Dialogos. Text: Reinhard Apel, Wien, Foto: Michael Skorepa. Dezember 2019 Die Welt brennt im wahrsten Sinne des Wortes. Diesen Sommer war das in Brasilien sowie anderen Gegenden der Erdkugel nicht mehr zu übersehen. Altgewohnte Wissenschafts-, Politik- u. Wirtschaftsparadigmen führen von einem Unfrieden und Unglück zum nächsten. Es braucht Alternativen….

Eurythmie – Verbindlichkeit kontra fake

Dezember 2019. Eurythmie. Keine Chronologie, sondern Motive zum Wesentlichen. Von Ernst Reepmaker, Quo Vadis Eurythmie Impresariat und Angelus Huber, Zentrum für Eurythmie Wien. EINLEITUNG Bewegung ist Leben Bewegung ist uns Menschen extrem nahe. Wenn in Körperbereichen die Bewegung über längere Zeit stockt, kann sich Krankheit entwickeln. Bewegliche Zellen sind ein Zeichen von Gesundheit, denn unter…

Weihnachtsgebäck zwischen Tradition und neuem Kulturimpuls

Text: Ute Golth, Salzburg; Bilder: Siegenstern, Christine Cologna, Fotos: Norbert Liszt, Alexandra Fischer. Dezember 2019 Der Advent – die Zeit der Ankunft – naht. Die Novembertage bringen einen weitgehenden Abschied von den tragenden und aufbauenden Kräften der Sonne. Bescheidenheit und Ernüchterung in Bezug auf das Verhältnis des menschlichen Wohlbefindens zu Sonnenlicht und Sonnenwärme werden dem…

Die sieben Planetenkekse

Text: Ute Golth, Salzburg. Dezember 2019 Weizennuss-Sterne 125 g Weizen, fein gemahlen, 25 g Buchweizen  mitmahlen oder Mehl, 75 g Butter, 50 g Honig, 40 g Haselnüsse, fein gemahlen   Gewürze: je eine Prise Ingwer, Kardamom, Zimt, Anis, Vanille, Salz, etwas geriebene Zitronenschale,  ein Esslöffel Wasser.  Schöne große Sterne ausstechen, denn der Weizen hat einen besonderen…

Die Zeit des Krieges

Viel über sein Verhältnis zum Wesen der Deutschen steht bei Rudolf Steiner in der Schrift „Gedanken während der Zeit des Krieges“, aus dem Jahr 1915. Text: Reinhard Apel, Wien. Dezember 2019 Das war ein Jahr in dem sich der Erste Weltkrieg zwar schon in den Schützengräben festgefahren hatte, nachdem er bis zur Ablösung Helmuth von…

1917 – Österreich, sein Potential und die Dreigliederung

Text: Reinhard Apel, Oktober 2019 Das alte Österreich war eine Vielvölkermonarchie. Bestehend hauptsächlich aus Deutschösterreichern, Ungarn und seinen slawischen Nationen. Im sonnigen Triest gab es auch Italiener und überhaupt war Österreich das Gegenteil eines ethnisch homogenen Staates. Darin lag sein Glanz, aber zugleich seine Problematik. Die Habsburger sahen die Länder der Monarchie durchaus noch als…

Waldorf in Ruanda

Oktober 2019 Dieser Beitrag basiert auf einem Bericht über die Bedarfserhebung am Ubumwe Community Centre ist in Gisenyi im Westen Ruandas zur Fortbildung in Anthroposophischer Heilpädagogik ( Besuch vom  15 – 20. April 2019). Der Bericht wurde verfasst von Natascha Hermann und Michael Mullan und wird hier nach einer dazugestellten Einleitung (kursiv) in Auszügen zitiert….

Initiative „Brief an den Bundespräsidenten“

Text: Irmgard Stadler (Demeter-Landwirtin), Foto: Irmgard Stadler, Graphiken: Rudolf Neuwirt. Oktober 2019 Ich möchte Sie wachrütteln, denn es ist Zeit, mehr Bewusstsein in unser Geld und soziales Miteinander zu bringen. Davon wird es abhängen, ob wir als Menschengemeinschaft in eine gute Zukunft gehen können. Als Demeter-Landwirtin stehe ich voll im Wirtschaftsleben und habe in den…

Bedarf das reifere Lebensalter einer besonderen Ernährung?

Text: Ute Golth, Salzburg, Oktober 2019 Reifen Die mineralische Welt tut es nicht – sie „existiert“ oder zerfällt, denn beim Vorgang des Reifens geht es um Prozesse der organischen Natur. Bei welchen Lebewesen kann man von einem Reifen sprechen?  Wenn die Pflanze reift, hat sie bereits die Wachstumsphase hinter sich gelassen. Licht- und Wärmeprozesse ergreifen…

Die neuen Klänge

Teil 2 des Interviews mit Johann Sonnleitner. Fragen: Reinhard Apel. April 2019 Die Aulos Skalen Wegweiser: Können wir noch näher auf die Aulos Skalen eingehen? Sonnleitner: Gerne. Kathleen Schlesinger (1862 – 1953) war eine britische Theosophin und Kuratorin für Musikinstrumente am British Museum. Sie war darin die anerkannte Expertin Ihrer Zeit. Sie fand diese Skalen…

„LEBENLASSEN im Verständnisse des fremden Wollens ….“¹ im Zusammenhang mit Wirtschaft und Geld

Text : HERMES-ÖsterreichVerständnis, April 2019 Der Unterschied zwischen mir und meinem Mitmenschen liegt durchaus nicht darin, dass wir in zwei ganz verschiedenen Geisteswelten leben, sondern, dass er aus der uns gemeinsamen Ideenwelt andere Intuitionen empfängt als ich. Er will seine Intuitionen ausleben, ich die meinigen. Wenn wir beide wirklich aus der Idee schöpfen und keinen…