Nachruf für Mag.phil. Theresia Bitzner 1949 – 2022

Theresia wurde als erstes von 3 Kindern in eine Familie in einem Dorf nahe Ried im Innkreis geboren. Sie wuchs in ärmlichen Nachkriegs-Verhältnissen auf und strebte schon als Jugendliche eine gute geistige Bildung an. Sie studierte an der Universität Salzburg Sprachen und wurde ab 1974 als AHS-Lehrerin tätig.

Nach der Hochzeit mit Herbert Bitzner war ab 1972 neben dem Studium der erste Sohn großzuziehen. 1977 folgte die erste Tochter, wodurch sie den Lehrerberuf nicht mehr ausüben konnte und wollte. In dieser Karenzzeit lernte sie die Waldorfpädagogik kennen und lieben. Auch die Anthroposophie wurde ihr zum Lebensinhalt. Ab 1978 arbeitete sie in der Steuerberatungskanzlei ihres Mannes mit.

1982 und 1983 folgten weitere Töchter und 1988 der zweite Sohn als fünftes Kind. Alle Kinder besuchten die Waldorfschule. 3 Kinder konnten höhere Studien abschließen.

1980 gründete die Familie gemeinsam mit anderen Eltern die Waldorfschule in Salzburg, in deren Verwaltung sie jahrelang ehrenamtlich tätig wurde. Sie hatte inzwischen den Beruf des Staatsschullehrers aufgegeben. Unermüdlich sorgte sie für Subventionen von Stadt und Land. Anfang der 90er-Jahre organisierte sie mit großem Einsatz einen Baukreis, so dass ab 1992 tatsächlich ein Schulbau begonnen und 1994 vollendet werden konnte. Die Finanzierung von 3 Vierteln durch Stadt, Land und Bund war wiederum durch ihren besonderen Einsatz möglich.

Auch ihre jahrelange Tätigkeit im Waldorf-Bund darf nicht unerwähnt bleiben und in den letzten 20 Jahren begleitete sie auch die Christengemeinschaft in Salzburg durch ihre regelmäßige treue Teilnahme am Gemeindekreis sowie Kassenabrechnung und Erstellung der Buchhaltung.

Ihr größtes Interesse galt der Tätigkeit des Vereins Hermes-Österreich geistgemäße Geldgebarung, an dessen Gründung im Jahr 1982 die Familie teilgenommen hatte. 1987 wurde sie dort in den Vorstand aufgenommen und arbeitete die letzten 19 Jahre ihres Lebens bis zu ihrem unerwarteten Schwellenübergang auch im Büro gestaltend und hilfreich für zahllose Menschen.

Mit ihr ist eine starke Gründerpersönlichkeit über die Schwelle gegangen und darf darauf gehofft werden, dass sie von drüben sorgend und positiv bei allen „ihren Kindern“ mitwirkt.

Herbert Bitzner

Wir haben Theresia Bitzner als die Seele von Hermes Österreich erlebt. Sehr dankbar denken wir daran zurück, wie sie unsere nicht einfachen Geldbewegungen bewältigt hat. Ihre Wegweiser-Artikel haben wir sehr geschätzt. Man hat daran gespürt, wie sehr sie mit der Anthroposophie verbunden ist. Sie konnte anscheinend den geistigen Gehalt der Anthroposophie gut in das Geldwesen hineinverpflanzen, sowohl gedanklich als auch in der praktischen Umsetzung.

Wir hatten leider nur telefonische und schriftliche Begegnungen, aber daraus und aus ihren Artikeln konnten wir entnehmen, dass sie ein herzhaftes soziales Empfinden hatte.

Wir wünschen ihr ein gutes Weiterleben in der Welt, die sie jetzt betreten hat.

Das Wegweiserteam

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