Schillers Briefe „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ und Goethes „Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie“

Text: Peter Raffalt, www.speakandact.com, Grafik: Margot Heinrici „Durch die Schönheit wird der sinnliche Mensch zur Form und zum Denken geleitet; durch die Schönheit wird der geistige Mensch zur Materie zurückgeführt und der Sinnenwelt wiedergegeben.“ (F. Schiller aus den „Ästhetischen Briefen“) Sowohl in Schillers Briefen „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ als auch in Goethes „Märchen…

Die Jungfrau Sophia

Im esoterischen Christentum wurde die Mutter des Jesus stets als «Jungfrau Sophia» bezeichnet, so auch von Johannes, dem Evangelisten; nur exoterisch nennt er sie die «Mutter des Jesus». Im Johannes-Evangelium liegt die Kraft, den Astralleib zur «Jungfrau Sophia» umzugestalten und empfänglich zu machen für den «Heiligen Geist». Wie sich der Schüler (Chela) im Zuge des…

Ein tragfähiger Mensch in Landwirtschaft und praktischer Landbau-Forschung verabschiedet sich. Ein Nachruf

Text: Angelika Felder, Foto: Lutz Reinecke Flink, rasch, immerzu fleißig  – das war Raimund Remer. Sinnenfreude, Sinnenschärfe  – immer draußen im Geschehen und Wandel der Jahreszeiten. Seine Forschung und landwirtschaftlichen Versuche auf den Betriebsflächen des Bauckhofes schlossen sich an Fragen und Probleme der bio-dynamisch arbeitenden Bauern und Bäuerinnen in Norddeutschland an  – geschätzte 25 Jahre….

Kolloquium in Donje Kraljevec vom 13.-15. Juli 2023

Text und Fotos: Willi Grass, Wien Aus sieben Ländern kamen die Teilnehmer in den Geburtsort Rudolf Steiners, um sich über das Thema „Anthroposophie, ein Kulturimpuls der Zukunft“ auszutauschen. Im „Centar Dr. Rudolfa Steinera“ wurden wir von Dijana Posavec, Direktorin des Zentrums und in Kraljevec für alle Fragen rund um Rudolf Steiner zuständig, freundlich begrüßt, wobei…

Biografiearbeit

Text: Elke Strobl, Foto: Norbert Liszt Mensch werden ist eine Kunst. Novalis Jeder Lebenslauf ist einmalig und wunderbar. Es ist eine großartige Aufgabe, Menschen auf ihrer Entdeckungsreise zu dem „Herren oder der Herrin“ in ihrem Hause zu begleiten. Im Lebenslauf gibt es eine zeitliche Komponente, ein Vorher und ein Nachher, und es gibt rhythmische Komponenten….

Das Leben, ein Hindernislauf?

Text: Eva Rosann In den Mysterien der Antike war Merkur der Seelenführer, der den Menschen über die Schwelle in die geistige Welt leitete. In der nachchristlichen Zeit führt Merkur nicht zur Weisheit der übersinnlichen Welt, sondern er führt den Menschen, der ihm folgen will, zum anderen Menschen, damit er im bewussten Anknüpfen neuer Schicksalsfäden Altes…

Wachsen an Widerständen

Text: Christa Horvat Der erste Schritt in die Welt beginnt in der Überwindung eines Widerstands. Geburt ist für das Kind ein schwerer Vorgang ein Kampf gegen eine Wand, eine Enge aber es „will“ auf die Welt kommen. Setzt es den Geburtsvorgang selber in Gang? In jedem Fall tritt es aus der gewohnten Umgebung in eine…

Reinhard Jeserschek, 23. Mai 1957 – 16. April 2023

Reinhard Jeserschek wurde am 23. Mai 1957 in Graz geboren. Jeder, der ihn als Freund, Kollege, Patient oder Mitarbeitender kannte, war unmittelbar beeindruckt von seiner intensiven Lebenskraft, seinem glasklaren, visionären Denken und seiner rhetorischen Begabung. Viele Berufe wären ihm möglich gewesen, aber sein Schicksalsweg führte ihn mit vollem Bewusstsein zur Medizin. Ärztliche Laufbahn und medizinisches…

Pflege der Demokratie

Die Bürgerinitiierte Volksabstimmung Text: Reinhard Apel, Wien Was kann der Bürger tun, wenn er den Eindruck hat, seine demokratische Regierung wendet sich gegen ihn und die nächsten wichtigen Wahlen sind weit entfernt? Er kann eine Petition unterschreiben, er kann ein Volksbegehren unterstützen, er kann von seinem Demonstrationsrecht Gebrauch machen. All diese Möglichkeiten sind real gesehen…

Feierliche Eröffnung der Waldorf Familienschule Walding

Bei strahlendem Sonnenschein feierte die Waldorf-Familienschule Walding am Sonntag, den 7. Mai 2023 ihre offizielle Eröffnung. In ihren Eröffnungsworten stellte sich die Gründungslehrerin Juliet Williams die Frage, was das Besondere an einer Waldorfschule im Mühlviertel sei: „Die Nähe hier zum `Böhmischen´ als Saatbett für ästhetische Bereiche verstärkt noch einmal die vorhandene Österreich-typische Fähigkeit zum objektiven Denken im Fühlen für die Gebiete…

Der halbe Mann

War einmal ein Mann, der war nur halb. Er hatte von alldem, wovon wir zwei haben, nur eines. Einen Arm, ein Bein, ein Ohr und nur ein Auge. Der halbe Mann war traurig und grämte sich sehr über sein Schicksal. Doch eines Tages erfuhr er, dass der Gott des Schicksals nahe seinem Dorf in einer…

Wachstum und Krebs

Reinhard Apel im Gespräch mit Frau Dr. Beatrix Teichmann-Wirth „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“ (Goethe) Liebe Beatrix, wir kennen uns schon relativ lange und daher bleiben wir beim vertrauten “Du”. Du kennst die Anthroposophie durch Deinen Mann, Dr. Thomas Teichmann. Du hast in Bezug auf Psychotherapie…

Geisteswissenschaftliche Menschenkunde

Ich werde, unserem Leitthema entsprechend, den 19. Vortrag dieses Buches vorstellen. Thema des Vortrags, gehalten am 17. Juni 1909: „Evolution, Involution und Schöpfung aus dem Nichts“. Der Mensch erlebt mehrmalige Geburten. Bei der physischen Geburt streift er die leibliche Mutterhülle ab. Danach ist das Kind noch eingehüllt in eine zweite, die ätherische Mutterhülle. Mit dem…

Edel sei der Mensch

Edel sei der Mensch, Hilfreich und gut! Denn das allein Unterscheidet ihn Von allen Wesen, Die wir kennen. … Der Anfang von Goethes Gedicht „Das Göttliche“ will uns sagen, dass uns etwas von allen anderen Wesen unterscheidet – der Mensch „allein“ ist fähig edel, hilfreich und gut zu sein. Eine gewagte Behauptung. Im weiteren Verlauf…

Das Endergebnis der Evolution?

Text: Günter Schlicker, Wien Der geistbegabte Mensch vernichtet seine eigene Lebensgrundlage Der Mensch steht als letzter der langen Evolution als einziges Wesen mit geistigem Selbstbewusstsein da. Es sieht aber so aus, als ob er damit auch derjenige ist, der die Vernichtung des Lebens auf der Erde frühzeitig verursachen wird. Einer der Gründe ist, weil er…

Friede und Freiheit

Text und Bild: Wilhelm Grass, Wien Viele Menschen träumen vom Frieden, vielleicht sogar alle. Was ist denn die tiefere Ursache, dass wir diesen Zustand nicht ein für allemal herstellen können? Es muss wohl mit der Entwicklung der Menschheit bzw. des Menschen zusammenhängen. Ein tief inneres Bedürfnis des Menschen ist es, seit dem Beginn der Entwicklung…

Hüter der Wahrheit

Text: Wolfgang Shaffer Jede Wahrheit muss sorgsam bis zu ihrer rechten Zeit gehütet werden und darf danach nicht weiter in Verborgenheit gehalten werden. Wahrheit erinnern Es gibt offensichtlich zwei Möglichkeiten, das «Wahre» zu behüten. Die gebräuchliche erste Art besteht darin, ein Ereignis wahrnehmbar für alle Welt zu bezeugen. Das kann mündlich geschehen durch eine Erzählung,…

Über die Schönheit der Natur und das elektromagnetische Feld der Pflanze

Text: Ute Golth, Salzburg „Dich wirret Geliebte die tausendfältige Mischung diese Blumengewühls über dem Garten umher …“ So beginnt J. W. v. Goethe sein Gedicht „Die Metamorphose der Pflanze“. Liebevoll führt er unsere unbedarfte Seele unmittelbar in die Schönheit, aber auch verwirrende Vielfalt der pflanzlichen Natur. Wir sollen selbst „Werdende“ sein, indem wir dazu übergehen,…

Biodynamische Präparate im Wald

Von 1989 bis 1992 gab es in Berlin das Projekt Ganzheitliche Waldpflege. Für die Berliner Forste und SenStadtUm wurden 9,5ha Wald biologisch-dynamisch bearbeitet. Weitere 9,5ha gleich gepflegte, direkt anschließende Vergleichsflächen (2×4 Parzellen) blieben unbehandelt. Karl Büchel führte mit einer Waldarbeitsgruppe ein Jahresprogramm durch, das etwa neun Einsätze pro Jahr, viel Beobachtung und auch das Schlagen…

Sich selbst erschaffen

Text: Norbert Liszt Sich selbst erschaffen, was kann das bedeuten? Darauf wird so mancher antworten: „Ich bin doch schon etwas, bin schon ein Gewordener, einer, der mit sich selbst schon lange umgeht! Wenn mich aber jemand fragt, ob ich mich selbst kenne und wie ich mit mir selbst zurechtkomme, werde ich darauf keine befriedigende Antwort…

Alles was Recht ist

Andere Kräfte des Sozialen Organismus werden momentan vom Rechtsleben marginalisiert. Text: Reinhard Apel Wer die Zeitereignisse um Corona aufmerksam verfolgt, hat die nahezu einmalige Gelegenheit zu erfassen, was das Rechtsleben ist. Nie ist es sonst so dominant, nie tritt es so deutlich in Erscheinung. Rechtsleben gemeint entsprechend dem Betrach­tungswinkel der Sozialen Dreigliederung und somit unterschieden…

Leises Heilen

Text: Wolfgang Schaffer Wer heute im Hinblick auf Heilungsvorgänge im individuellen oder im sozialen Organismus von einer «Hilfe durch den Geist» redet, findet wohl kaum eine Möglichkeit, im Verlauf der öffentlichen Meinungsbildung gehört zu werden. Gesundheit ist ein durch und durch berechenbares Gut geworden. Was sich einer Messung, Zählung und Gewichtung prinzipiell entzieht, bleibt ohne…

Desktophintergründe

Text: Reinhard Apel Ein Bild, auf das die meisten von uns täglich blicken, ist das Hintergrundbild am Computerbildschirm. Ein Phänomen, das nicht unbemerkt bleiben sollte. Das Sitzen am Datenverarbeitungsgerät prägt seit ein, zwei Jahrzehnten unser Leben. Anthroposophie soll den Versuch beinhalten, sich Eindrücke bewusst zuzuführen, zur Förderung eines ausgeglichenen Seelenlebens. Nun ist es ja nicht…

Soziale Kunst – ein Heilmittel?

Für die Menschen – für die Gesellschaft? „Umdenken, Umfühlen und Umwollen“ sollten die darniederliegende Gesellschaft heilen (1) – aus dem Geiste heraus sollte eine neue Gesellschaftsstruktur sich bilden, sollten die drei gesellschaftlichen Bereiche – das Geistesleben – das Rechtsleben und das Wirtschaftsleben eingerichtet werden, nicht starr, sondern sich ständig erneuernd. – „Denn das heute in…

Die Welt im Ich

Text: Norbert Liszt … Ich trage die Welt In meinem Schoß, ich bin ja selber die Welt, ich wettre in Blitzen, in Stürmen los und bin der Gestirne Zelt! Meine Liebe ist weit Wie die Seele mein, alle Dinge ruhen in ihr, das ganze Weltall bin ich allein, und nichts ist außer mir! Vielleicht empfinden…

Mitte bilden

Text: Wolfgang Schaffer Ein zentraler Wendepunkt im Leben betrifft seit dem Beginn der globalen Krise im vergangenen Jahr die Art sich von Mensch zu Mensch zu begegnen. Botin Kunst Je nach den Begleitumständen kann eine Begegnung als mögliche Bedrohung oder als Bereicherung erfahren werden. Stand bis vor dem Beginn der aktuellen Welterkrankung die Begegnung von…

Interview mit Hans Peter Riegel in der Zeitschrift Die Presse

„Man muss Beuys den Heiligenschein nehmen“ Presse vom 2.05.2021 um 06:47 von Almuth Spiegler Den Leserbrief von Wolfgang Tomaschitz zu diesem Artikel finden Sie auf der Startseite unserer Homepage. Er umgab sich mit Altnazis und wollte mit seiner Kunst die Anthroposophie verbreiten: Die „Heuchelei“ rund um Beuys‘ „verdeckte Mission“ ärgert den kontrovers diskutierten Beuys-Biografen Hans Peter…

In Verbindung bleiben

Wolfgang Tomaschitz (Wien) Das Goetheanum und die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft in Pandemiezeiten Der Vorstand am Goetheanum und die Goetheanum-Leitung hatten in den letzten Jahren einen sehr intensiven Austausch zwischen den Landesgesellschaften in aller Welt und dem Sitz der Weltgesellschaft in Dornach (Schweiz) etabliert. In einer ganzen Reihe von Tagungen und Arbeitskreisen am Goetheanum war so…

Edeltraut Zwiauer

Text: Gabriele Zwiauer, Foto: Fam. Zwiauer Die Eurythmie war ihr Leben – die Musik durchklang ihr Leben – ein reiches, hingebungsvoll-schenkendes Erdenleben, das am 4. November dieses Jahres zu Ende gegangen ist. Im Todesjahr Rudolf Steiners, am 20. August 1925, wurde Edeltraut Mayrhofer, begleitet von Blitz und Donner eines Gewitters, geboren. Die Mutter, laut Aussage…

Kann eine Katastrophe zum Wandel führen?

Warum Rudolf Steiner Mitteleuropa erhalten wollte Text: Reinhard Apel 7. Mai 1919, Die Stimmung bei Übergabe der Friedensbedingungen Trotzig aber auch bedrückt betritt die deutsche Delegation den Spiegelsaal von Versailles. Die Sieger der Entente werden nun den besiegten Deutschen die Friedensbedingungen übergeben. Noch aber haben die deutschen Verhandler Hoffnung, dass die Bedingungen erträglich sein werden….

Paradies der Wirklichkeit

Text und Foto: Wolfgang Schaffer. Bei jedem wahren Wandel werden alle Kräfte wach, die bisher verborgen wirkten. Auf dem Weg in die gesunde Zukunft gibt es keinen Grund für Angst und Schrecken. Nur die Freiheit ist auf Dauer zu ertragen Es ist aus dem gewöhnlichen Alltag unserer zwischenmenschlichen Beziehungen zu ersehen, dass jede Vereinnahmung oder…

„Wir brauchen Kuhhörner, um die Sache durchzuführen“ (Rudolf Steiner)

Zu den Kunstwerken von Irena Rosc Im Waldviertel, in der Umgebung von Geras und in der Stadt Horn liegen die Wurzeln von Rudolf Steiners Familie. In unmittelbarer Nähe von Geras, in den 850 Jahre alten Gemäuern des Schlosses Oberhöflein lebt und arbeitet die Künstlerin und Autorin Irena Rosc. Rudolf Steiners Vorträge „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen…

Viren sind unfair!

Text: Reinhard Apel. Der zweite Lockdown schüttelt uns durch. Wir übersehen Grundlegendes. Die Situation des zweiten Lockdowns schüttelt uns alle durch. Und während die täglichen Infektionskurven unsere Aufmerksamkeit erheischen, übersehen wir ganz Grundlegendes, weil wir es scheinbar schon bedacht haben. Sinnlich wahrnehmbar sind Krankheitserreger nicht. Erst Mikroskope können da abhelfen, sind aber nicht hilfreich bei…

Haarsträubendes Zeitgeschehen und die Heilige Elisabeth

Ein tendenziell typischer anthroposophischer Blickwinkel Text: Reinhard Apel Wie sich Anthroposophen „wehren“ Gibt es so etwas wie eine einheitliche Vorgehensweise im Falle gesellschaftlicher Krisen, die unter Menschen üblich ist, welche in irgendeiner Weise mit Anthroposophie vertraut sind? Nach meiner bisherigen Erfahrung gibt es allerhöchstens eine oft aufzufindende Tendenz unter Menschen, die der Anthroposophie nahestehen. Und…

Ein Schulprojekt in Äthiopien

Text: Elisabeth Jordi, Mai 2020 Im Norden Äthiopiens, nahe der Grenze zu Eritrea, befindet sich der Ort Hawzien, etwa 2400 Meter über dem Meer. Dort versuche ich seit 10 Jahren zusammen mit der kleinen NGO „Finks – Society for Integrated Development“ eine etwas andere Schule aufzubauen. Dieses Projekt wurde im Jahre 2002 von Dorothea und…

Der Mensch im Umgang mit seiner Natur und der ihn umgebenden Natur

Lebendiges Denken erlernen wollen. Text: Matthias Reichert, Goetheanistische Studienstädte, 1230 Wien, Mai 2020 Das lebendige Denken bildet sich durch die willentliche, kontinuierliche Hingabe, der Aufmerksamkeit und der respektvollen betrachtenden Seelenhaltung im Wahrnehmen von Natur-Erscheinungen. Durch die konkrete sinnenfällige Hinwendung zu den Erscheinungen der Natur, beginnt der kontinuierliche Betrachter ein Erlebnis für die Zusammenhänge der Einzelerscheinungen…

Warum braucht es dringend eine weltweite Bürgerbewegung für humane Bildung?

Mai 2020.   Liebe Wegweiser Leserinnen und Leser! Kinderärzte, Wissenschaftler, inzwischen auch große Tageszeitungen und Medien bringen Ihre Sorge um die kommenden Generationen zum Ausdruck. So selbstverständlich die Informationstechnologie mit ihren Tablets, Computern, Smartphones und zunehmend auch Robotern den Alltag prägen und immer mehr beeinflussen werden – so notwendig ist es, sich klar zu machen, dass…

Eurythmie – für das Wirtschaften und den Geldkreislauf?

Text : HERMES-Österreich. Dez. 2019 „Es ist die spezielle Aufgabe unseres Zeitalters, das bildliche Vorstellen, Imagination zu entwickeln… eine imaginative Geisteskultur… mit bildhaften Vorstellungen, das ein bildhaftes Gemeinsamkeitsleben bewirken kann.“1 Der Eurythmiepädagoge Jürgen Frank schildert wesentliche Gesichtspunkte zum Zusammenhang von Wirtschaften als soziales Füreinander und Eurythmie: <Soziales Verhalten… lässt sich nicht intellektuell vermitteln… es braucht…

DIA-LOGOS – Ein Zweig der Leben und Kultur schafft

Gespräch mit Michael Skorepa, Mitbegründer von Dialogos. Text: Reinhard Apel, Wien, Foto: Michael Skorepa. Dezember 2019 Die Welt brennt im wahrsten Sinne des Wortes. Diesen Sommer war das in Brasilien sowie anderen Gegenden der Erdkugel nicht mehr zu übersehen. Altgewohnte Wissenschafts-, Politik- u. Wirtschaftsparadigmen führen von einem Unfrieden und Unglück zum nächsten. Es braucht Alternativen….

Weihnachtsgebäck zwischen Tradition und neuem Kulturimpuls

Text: Ute Golth, Salzburg; Bilder: Siegenstern, Christine Cologna, Fotos: Norbert Liszt, Alexandra Fischer. Dezember 2019 Der Advent – die Zeit der Ankunft – naht. Die Novembertage bringen einen weitgehenden Abschied von den tragenden und aufbauenden Kräften der Sonne. Bescheidenheit und Ernüchterung in Bezug auf das Verhältnis des menschlichen Wohlbefindens zu Sonnenlicht und Sonnenwärme werden dem…

Die sieben Planetenkekse

Text: Ute Golth, Salzburg. Dezember 2019 Weizennuss-Sterne 125 g Weizen, fein gemahlen, 25 g Buchweizen  mitmahlen oder Mehl, 75 g Butter, 50 g Honig, 40 g Haselnüsse, fein gemahlen   Gewürze: je eine Prise Ingwer, Kardamom, Zimt, Anis, Vanille, Salz, etwas geriebene Zitronenschale,  ein Esslöffel Wasser.  Schöne große Sterne ausstechen, denn der Weizen hat einen besonderen…

Reichtum und Reife

Text und Grafik: Wolfgang Schaffer, Wien. Oktober 2019 Reichtum der Seele schafft sich Raum mitten zwischen Sinnensucht und Sinnenflucht auf dem Weg von der Idee zum Ideal. Es gibt bekanntlich verschiedene Möglichkeiten, Reichtum zu messen. Gemeinhin ist es der Besitz von «Grund und Boden», der einem einzelnen Menschen zu anerkanntem Reichtum verhilft. In den Zeiten…

1917 – Österreich, sein Potential und die Dreigliederung

Text: Reinhard Apel, Oktober 2019 Das alte Österreich war eine Vielvölkermonarchie. Bestehend hauptsächlich aus Deutschösterreichern, Ungarn und seinen slawischen Nationen. Im sonnigen Triest gab es auch Italiener und überhaupt war Österreich das Gegenteil eines ethnisch homogenen Staates. Darin lag sein Glanz, aber zugleich seine Problematik. Die Habsburger sahen die Länder der Monarchie durchaus noch als…

Waldorf in Ruanda

Oktober 2019 Dieser Beitrag basiert auf einem Bericht über die Bedarfserhebung am Ubumwe Community Centre ist in Gisenyi im Westen Ruandas zur Fortbildung in Anthroposophischer Heilpädagogik ( Besuch vom  15 – 20. April 2019). Der Bericht wurde verfasst von Natascha Hermann und Michael Mullan und wird hier nach einer dazugestellten Einleitung (kursiv) in Auszügen zitiert….

Bedarf das reifere Lebensalter einer besonderen Ernährung?

Text: Ute Golth, Salzburg, Oktober 2019 Reifen Die mineralische Welt tut es nicht – sie „existiert“ oder zerfällt, denn beim Vorgang des Reifens geht es um Prozesse der organischen Natur. Bei welchen Lebewesen kann man von einem Reifen sprechen?  Wenn die Pflanze reift, hat sie bereits die Wachstumsphase hinter sich gelassen. Licht- und Wärmeprozesse ergreifen…

Leben und Lebenlassen

Text: Wolfgang Schaffer, Juni 2019 «Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens» ist laut Rudolf Steiner die Grundmaxime des freien Menschen. In unseren Tagen bedarf es wohl der ergänzenden Bemerkung: Schütze dich vor fremdem Wollen, dessen Ursprung nicht von einem Menschen-Ich verstanden werden kann! Liebesziele suchen Ein Idealbild des…

Demeter Bildungstage am Wegwartehof: Über den Aufbau von Ätherkräften

Kreieren statt Konsumieren Die Demeter Bildungstage in Merkenbrechts (Waldviertel/AT) am 18.–19. Jänner 2019 waren den Themen Ätherkräfte und sozialer Prozess gewidmet. Als Referent war der Heilpraktiker und Buchautor Heinz Grill eingeladen, welcher über zeitgemäße Möglichkeiten zur Entfaltung individueller Initiativkraft und sozial wirksamer Ideale berichtete. So wie es bereits im Titel seines Buches „Ernährung und die…

Anthroposophische Gesellschaft Klagenfurt, Fercher von Steinwand-Zweig

Um das Jahr 1906 gab es in Klagenfurt eine kleine Theosophische Gruppe. Auf deren Einladung hin kam Rudolf Steiner 1907 erstmals als Vortragender nach Klagenfurt. Siehe ergänzendes Schreiben. Am 5. April 1910 erfolgte schließlich die Einweihung des Zweiges in Klagenfurt durch Dr. Rudolf Steiner, der Zweig in Klagenfurt. „Kosmos der Weisheit und Kosmos der Liebe“…

3 jährige Aus- und Weiterbildung für Anthroposophische Kunsttherapie

berufsbegleitend, Kursbeginn 12.10.2018. Künstlerisch tätig zu sein bedeutet nicht nur, ein eigenes Kunstwerk zu gestalten, sondern dabei auch die eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Durch die Kunst kann zum Ausdruck kommen, was sonst unerreichbar, verborgen bleibt. Schöpferische Kräfte werden frei und können sich in der Umwelt und in der Gesellschaft entfalten. Die Anthroposophische Kunsttherapie vertritt innerhalb…

ÖAK Diplom Anthroposophische Medizin

Kursbeginne im Oktober, ÖAK Diplom Anthroposophische Medizin 1. Modul: 19. Oktober, gesamt 3jährig INHALT: Prinzipien der anthroposophischen Medizin verstehen und grundlegend in Anamnese, Diagnostik und Therapie anwenden lernen, Kenntnisse über wichtige anthroposophische Heilmittel und Erwerb der Fähigkeit, sich weiteres Heilmittelwissen anzueignen, Schulung der Wahrnehmungsfähigkeiten in Bezug auf Patienten, Heilmittel und Naturprozesse. ZIELGRUPPEN: Ärzte*innen und Medizinstudierende…

Graz: Internationale Klasse geht weiter

Das neue Schuljahr für unsere Internationale Klasse, die in Kooperation von SEKEM-Österreich mit der Freien Waldorfschule Graz nun schon das dritte Jahr geführt wird, begann am Montag, dem 3. September. Die in gründlichen Aufnahmegesprächen ausgewählten 5 Mädchen und 20 Burschen stammen aus Afghanistan, Gambia, Somalia und Syrien und haben ein Durchschnittsalter von 17 Jahren. Die…

Bewegte Bilder – Waldorf at it‘s best!

Sein eigenes Leben in die Hand nehmen lernen: Ein neuer 11minütiger Film zeigt das Anliegen ‹Schule als Ganzes› der Waldorfschulbewegung. Er ist als Teil des Webprojekts waldorf-resources.org entstanden und voller sehr guter Aufnahmen aus dem Waldorf-Schulalltag an Waldorfschulen weltweit. Dazu erklären Waldorfpädagoginnen und -pädagogen aus sechs Ländern, warum es an einer Schule wichtig ist, Fragmentierung,…

Im Gespräch über Inklusion

Die Initiative „European Public Sphere“ bildet einen öff entlichen Begegnungsraum, in dem Menschen zeitlich begrenzt und spontan einander begegnen und ins Gespräch kommen – ein Impuls zur sozialen Selbstbestimmung. Zum Abschluss der Österreich-Tour zur EU-Ratspräsidentschaft ist die Initiative wieder in Wien und zwar am 16. Oktober in der Rotenturmstraße 21/Ecke Fleischmarkt, 1010 Wien von 14…

Die Anthroposophische Gesellschaft in Salzburg

Der Salzburger Zweig, mit 120 Mitgliedern der größte in Österreich, hat seit 30 Jahren sein Zentrum in dem von Christian Hitsch entworfenen Doppelkuppelbau im Stadtteil Aigen am Fuße des Gaisbergs. Der Einsatz vieler Zweigmitglieder, die sich beim Bauen und Finanzieren tatkräftig einbrachten, ermöglichte es, dass der Rudolf Steiner-Bau heute ein Gesamtkunstwerk ist, in dem jedes…

Wollen oder müssen

Kein Mensch muss müssen, sagt der Jude Nathan zum Derwisch, und dieses Wort ist in einem weitern Umfange wahr, als man demselben vielleicht einräumen möchte. Der Wille ist der Geschlechtscharakter des Menschen, … Alle andern Dinge müssen; der Mensch ist das Wesen, welches will. Friedrich Schiller, Über das Erhabene ¹ Text und Foto: Norbert Liszt

Des Meeres und des Handels Wellen

Kolonialismus und Dreigliederung   Text: Reihard Apel Es gibt zwei Strömungen im kolonialen Geschehen: Erstens: Der Impuls des Rechtslebens. Er erobert Territorien und vergrößert das Reich. Er ist die Fortführung des Mittelalters in die Neuzeit hinein, weil vor 1500 eines klar war: Mehr Erdboden und Bevölkerung bedeuten mehr Macht. Zu dieser Strömung gehört Spanien, denn…

Zweigleben in Österreich – Empedokles-Zweig

Die Entstehungsgeschichte des Empedokles-Zweiges weist auf eine bewegte Ver­gangenheit ab 1907 hin, als noch zur Zeit der Theosophischen Gesellschaft „Logen“ bestanden. Aus dieser Gesellschaft sonderte sich eine Gruppe von Persönlichkeiten ab, die 1913 mit Rudolf Steiner zur von ihm gegründeten Anthroposophi­schen Ge­sellschaft wechselte und die Zweig-Gründung vorbereitete.

Bio-dyn in Indien

Mehr als 100 000 indische Bauern und Bäuerinnen wirtschaften inzwischen biodynamisch. Die Landwirtschaftliche Sektion des Goetheanum hat im vergangenen Jahr eine Reise nach Indien unternommen, nun liegen die Berichte in gedruckter Form vor (auch online abzurufen siehe www.sektion-landwirtschaft.org) Gesundheit von Mensch- und Mitwelt, aber auch ganz handfeste Überlegungen treiben die Entwicklung voran: Kompost-Anwendungen lassen zusammen…