Eine andere Perspektive zur SARS CoV 2- Erkrankung

Ein paar Streiflichter zur Ermutigung und Versachlichung.
Text: Dr. Mario Mayrhoffer
Die einzige Art, gegen die Pest zu kämpfen, ist die Ehrlichkeit. (Albert Camus, 1947)

Geisteswissenschaft ist keine nette Philosophie, sie will dem Leben des Menschen dienen. Deshalb sind die folgenden Ausführungen als ernsthafte Ergänzung zu sehen. Als eine weitere wesentliche Unterstützung zu den bekannten Hygienemaßnahmen, social distancing, Händehygiene, Maskenschutz, medikamentöse Immunsystemstärkung und dergleichen mehr. Vor allem soll gezeigt werden, dass der Mensch nicht hilflos einer Erkrankung ausgeliefert ist. Nicht nur die WHO oder das Robert-Koch-Institut in Berlin kann Entscheidungen treffen. Auch jeder einzelne kann aus Kenntnis und Wissen und einem tieferen Verständnis von Krankheit, zB. der SARS-Cov 2 Erkrankung, zur Vermeidung derselben oder zum milderen Verlauf beitragen. Die Ausführung kann in diesem Umfang nicht alle wesentlichen Zusammenhänge darstellen. Aber ein paar Streiflichter sollen gegeben werden.

Zuerst wollen wir fragen: Was ist eigentlich ein Immunsystem?
Immer wieder kann man erstaunt sein, wie unbewusst wir in unseren leiblichen Vorgängen leben. Obwohl es keinen Ort und keine Funktion in uns gibt, die nicht „ICH“ ist. Wenn wir gesund sind, wissen wir im Alltagsbewusstsein nichts davon. Jeder Ort und jede Funktion muss von mir, meiner Individualität, so durchdrungen und erfasst sein, dass überall Identität herrscht. Überall ist Leib eine räumlich-zeitliche Offenbarungsform von Mensch und individualisiert durch mein Wesen. Alles was von mir anatomisch, physiologisch, an meiner sinnenfälligen Escheinung erleb- und erkennbar wird, ist Ausdruck dieser Einmaligkeit. Die Organisation, die das bewerkstelligt, bezeichnet die Geisteswissenschaft als Ich-Organisation. Es ist die Wärme als viertes, imponderables Element, das die Brücke bildet für das Wirksamwerden der Ich-Organisation im Leib. Mit etwas Besonnenheit erahnen wir diesen enormen Kampf zwischen dem Bewahren meiner leiblichen Ich-Identität und eine Kräftewelt die diese als Nicht-Ich gefährdet oder zerstört. Diese Bewahrerin nennen wir Immunität. Ein ständiger Kampf zwischen meiner leiblichen ICH-Welt (Ich-Organisation) und der Außen- Nicht –ICH –Welt. Aber wie die Ich-Organisation zum Wirksamwerden einerseits die Wärme braucht, so braucht sie auch dort wo sie Bewusstseinsprozesse und Selbstbewusstseinsprozesse entfaltet, eine andere „Art von Substantialität“. Und diese Substantialität ist „noch dünner als Wärme“, es ist das Licht. Die eine Ichtätigkeit, gleichsam eine Organisation aufbauend braucht Wärme, die andere die braucht Licht. Rudolf Steiner bringt diesen Sachverhalt in ein Bild. „Wenn der Vorgang, der sich abspielt zwischen Puls und Atem in Ordnung ist, dann ist der untere Mensch mit dem oberen Menschen in einer richtigen Verbindung, und dann muss eigentlich der Mensch, wenigstens innerlich, wenn nicht äußere Verletzungen an ihn herantreten, im Grunde gesund sein“( 11.02.1923). Immunität bedeutet also die Fähigkeit das richtige Verhältnis zu bilden, zwischen der Ich-Tätigkeit die in dem Sinnes-Nerven-Atmungsvorgang und der Ich-Tätigkeit die dem Substanzaufbau-Blut-Pulsgeschehen zu Grunde liegt und sich so als Ich-Leib gegenüber äußeren Einflüssen zu wehren. Diese Fähigkeit aus dem innersten Wesen bewirkt, das „wir Mensch bleiben und nicht Welt werden“. Als „Grenzorte“ mit Ihrer Wahrnehmungsfunktion, Barrierefunktion und Ein- und Ausscheidung, dienen die Schleimhäute und die Haut, das Lymphatische System bis hin zur Milz und das gesamte Blutsystem.
Ganz allgemein ausgedrückt, kann der Mensch nun auf dreifache Art Welt werden. Unsere Widerstandskraft bewahrt uns ständig vor dem „Mineralischwerden“, „Pflanzenwerden“ und „Tierwerden“. Wir müssen diese drei Prozesse, die wir auch in uns tragen, auf einer bestimmten Stufe anhalten und verwandeln, um das Menschliche zu entfalten. Nun sind die Viren wie kleine Mineralien, die eine lebendige Zelle zur Vermehrung brauchen, die Bakterien und Pilze wie kleine Pflanzentiere und die Parasiten wie kleine Tierchen. Wenn sich solche außermenschlichen Prozesse (es gibt auch noch andere) nun in den Organismus einschleichen und nicht begrenzt werden wie im Gesunden (z.B. das Mikrobiom im Darm), dann tritt natürlich Pathologie auf, der Mensch wird Außenwelt. Besonders die Atemwege und das Zirkulationssystem sind heutzutage gefährdet, Mineralisierungsprozesse, wie sie im Nerven-Sinnes-System gesund sind, zu stark aufzunehmen. Bei den Obduktionen der an der Covid-19-Erkrankung-Verstorben, finden sich auch häufig Thrombosierungen in der Lunge und anderen Organen. Das flüssige Blut gerinnt und verdichtet sich. Ein Verfestigungsvorgang in der Welt des Blutes, wo ständige Regsamkeit und Bewegung physiologisch ist.

Die Geisteswissenschaft findet nun in den beiden Elementen der Wärme und des Lichtes, wenn sie regelrecht im Organismus auftreten, keinen geeigneten Mutterboden für das Wachstum von Viren, Bakterien, Pilzen, Parasiten. Beides ist wesentlich zur Entfaltung einer individualisierten Ich-Organisation im Leib, wenn sie regelrecht arbeiten und gepflegt werden. Steiner dazu in GA 312, 4. Vortrag: “Suchen wir daher das Licht im Menschen, so muss es etwas anderes sein, so muss es eine Metamorphose des Lichtes sein. Wir finden in dem Augenblicke, wo wir die Grenze des Menschen nach innen überschreiten, eine Metamorphose des Lichtes. Das heißt, der Mensch wandelt in sich nicht nur die gewöhnlichen äußeren ponderablen Naturvorgänge um, sondern der Mensch wandelt auch das Imponderable um, das Licht. Er macht es zu etwas anderem. Wenn sich nun der Tuberkelbazillus im Menschen wohl befindet, während er am Sonnenlichte sofort krepiert, so bezeugt eine solche Tatsache, wenn man sie richtig wertet, einfach, dass in dem Umwandelungsprodukt des Lichtes, das im Innern des Menschen auftritt, das Lebenselement dieses Bazillus schon ist, dass also, wenn er darinnen zu viel gedeiht, mit diesem umgewandelten Lichte es irgendwie nicht richtig stehen muss.“
Dieses Zitat von Steiner am Beispiel der Tuberkulose, sei nur ein Hinweis, wie wichtig unsere Lichtorganisation im Leib ist. Selbstverständlich kann das auch für andere Erkrankungen (Influenza, Covid-19) übernommen werden. Wie Wärme und Luft oder Ponderabilien (=Wägbares) wie flüssige und feste Nahrung integriert werden müssen, so muss auch das Licht von außen in einer Metamorphose zu eigen gemacht werden. Äußeres Licht regt innere Lichtbildung im“ Oberen Menschen“ an. Dort wo die Ichtätigkeit den Bewusstseinsraum im Wahrnehmen und Vorstellen öffnet. Die Geisteswissenschaft spricht geradezu von „originärer Lichtbildung“, ausgehend von der Nierenorganisation, im Zusammenhang mit dieser Tätigkeit: (GA 312, 31.03.1920) „Nun hängt zusammen mit dem, dass wir die Tierheit herausgesetzt haben in unserer Entwickelung, die Möglichkeit, dass wir tatsächlich in unserem Organismus entwickeln – staunen Sie, aber es ist so – originäres Licht. Wir sind tatsächlich im oberen Menschen originäre Lichterzeuger, im Gegensatz zum unteren Menschen, wo wir, um uns diese Fähigkeit der originären Lichterzeugung anzueignen, die nötigen Abwehrorgane für das vollständige Tierwerden haben. Das ist einer der tiefliegenden Unterschiede des Menschen von der Tierheit. Während die Tierheit die anderen höheren geistigen Prozesse für sich mit dem Menschen gleich hat, haben die Tiere nicht die Fähigkeit, im Innern ausreichend Licht zu erzeugen“.
Weiter unten im Vortrag: „Dieser Lichtbildungsprozess des Inneren, der kommt wiederum entgegen der Einwirkung des äußeren Lichtes. Wir sind in Bezug auf unseren oberen Menschen so eingerichtet, dass äußeres Licht und inneres Licht einander entgegenwirken, miteinander zusammenspielen und geradezu das Wesentliche in unserer Organisation darauf beruht, dass wir da, wo diese beiden, äußeres Licht und inneres Licht, zusammenwirken sollen, imstande sind, sie nicht ineinander verfließen zu lassen, sondern sie auseinanderzuhalten, so dass sie nur aufeinander wirken, aber nicht sich miteinander vereinigen. Indem wir, sei es durch das Auge, sei es auch durch die Haut, entgegenstehen dem äußeren Lichte, ist überall aufgerichtet gewissermaßen die Scheidewand zwischen dem inneren originären Lichte im Menschen und dem äußerlich einwirkenden Lichte“.
Ich finde diese Erkenntnisse einen sehr interessanten Aspekt in Bezug auf die Infektanfälligkeit. Gerade in den Wintermonaten ist die Aufnahme von Sonnenlicht erschwert und die Lichtreserven im Organismus von der sonnenreichen Jahreshälfte sind verbraucht. Wir bewegen uns zwar auch im Winter im Licht, aber fast immer im künstlichen Licht. Die Kerzenflamme, das Feuer im Ofen mit Sichtfenster, das regt den Lichtorganismus auf eine natürliche Art sehr stark an. Die modernen LED‘s können das aber nicht. Dort wurde das Licht, das da entsteht, „getötet“. Erstere haben noch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Sonnenlicht, auch noch die Glühbirne. LED’s schwächen und lähmen unsere Lichtorganisation. Das Leben des Sonnenlichtes kann eigentlich durch keine äußere künstliche Lichtquelle ersetzt werden. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass es hier auch um einen Lebensprozess handelt (Lichtäther). Vitamin D ist da auch nur ein Kompromiss – ein zu Stoff gewordenes Licht, ohne viel Leben. So zeigen auch neue Meta-Analysen mit 5000 Patienten, dass normale bis grenzwertige Vitamin-D-Spiegel ausreichen, mittlere bis hohe Vitamin-D-Spiegel keinen erhofften und beworbenen Gesundheitsbenefit bringen, ganz im Gegenteil, sogar schädlich wirken können. Der notwendige Weg für den Winter ist für uns Menschen in den mittleren und nördlichen Breiten offensichtlich: Viel eigenes inneres Licht zu erzeugen, wenn die Exposition eingeschränkt ist und daher nicht mit den Sommermonaten vergleichbar ist.
Doch wie geht das? Wenn ich bemerke, dass das schwierig ist schicke ich die Menschen auf die Berge. Sonnenlichtexposition, besonders als Höhenreizklima über 1200m Meereshöhe, das ist richtig gut. Oder eingefangenes Licht in der Nahrung wie buntes Gemüse und Obst (Sanddorn!), gutes Getreidekohlehydrat, Heilkräutertees (Johanniskraut) u.a.m. Aber nochmals zur Frage wie geht das? Der Mensch kann originäres Licht durch seine eigene Tätigkeit schaffen. Originär meint ursprünglich, grundlegend neu, durch sich selbst. Rudolf Steiner blickt bei diesem Licht nicht nur auf „leibliches Licht“. Er findet da auch Licht im Seelenraum, als Metamorphose leiblichen Lichtes. Dieser Vorgang der originären Lichtbildung hat eben auch einen bewussten Anteil. Seelisches bewusstes Erleben entfaltet sich am Boden des organischen Lebens.
So hat die Frage noch einen weiteren Aspekt: Was muss ich tun, um diesen „bewussten Lichtraum“ zu pflegen?
Welche Licht-Kräfte kann ich in meine Seele aufnehmen? Wie kann dieser Licht-Seelenraum erkraftet und belebt werden? Wie finde ich Wege, dass mein Licht originär ist? Da öffnet sich natürlich ein gewaltiges Kapitel der Geisteswissenschaft, doch will ich den Kontext dieser Gedanken nochmals betonen. Mir geht es da vorwiegend um einen medizinischen Aspekt: Immunität! Im Kontext des Medizinischen-Prophylaktischen, Gesundheitsbildung als ganzer Mensch.
In einem Vortrag zu der Erweckung von spirituellen Gedanken als Zeitforderung wird das Thema auch in Bezug auf Pandemien, wie wir sie gerade erleben, beleuchtet. Da finden wir zwei klare Hinweise was die Bazillen (Erreger) noch gefährlicher macht, wenn sie „gepflegt“ werden. Das eine ist, wenn man ständig bei epidemischen Krankheiten die Krankheitsbilder aufnimmt und einzig angefüllt ist mit der Empfindung der Furcht vor dieser Krankheit. Und das Zweite: es gibt kein besseres Mittel, Bazillen zu pflegen, wenn der Mensch nichts anderes in den Schlafzustand hineinnimmt als eine materialistische Gesinnung. (GA154, 05.05.1914) „In unserer Zeit gibt es bekanntlich eine Furcht, die sich ganz sinngemäß vergleichen lässt mit der mittelalterlichen Furcht vor Gespenstern. Das ist die heutige Furcht vor den Bazillen. Die beiden Furchtzustände sind sachlich ganz dasselbe. Sie sind auch insofern ganz dasselbe, als ein jedes der beiden Zeitalter, das Mittelalter und die Neuzeit sich so verhalten, wie es sich für sie schickt. Das Mittelalter hat einen gewissen Glauben an die geistige Welt; es fürchtet sich selbstverständlich dann vor geistigen Wesenheiten. Die neuere Zeit hat diesen Glauben an die geistige Welt verloren, sie glaubt an das Materielle, sie fürchtet sich also vor materiellen Wesenheiten, wenn diese auch noch so klein sind … Nun handelt es sich darum, und das ist das Wesentliche, was heute hervorgehoben werden soll, dass Bazillen nur dann gefährlich werden können, wenn sie gepflegt werden. Pflegen soll man die Bazillen nicht. Gewiss, da werden uns auch die Materialisten recht geben, wenn wir die Forderung aufstellen, Bazillen soll man nicht pflegen. Aber wenn wir weitergehen und vom Standpunkt einer richtigen Geisteswissenschaft davon sprechen, wodurch sie am meisten gepflegt werden, dann werden sie nicht mehr mitgehen, die Materialisten. Bazillen werden am intensivsten gepflegt, wenn der Mensch in den Schlafzustand hinein nimmt nichts anderes als materialistische Gesinnung. … Das heißt, es gibt noch wenigstens ein Mittel, das ebenso gut ist wie dieses. Das ist, in einem Herd von epidemischen oder endemischen Krankheiten zu leben und nichts anderes aufzunehmen als die Krankheitsbilder um sich herum, indem man einzig und allein angefüllt ist mit der Empfindung der Furcht vor dieser Krankheit“.

Noch ein tiefer Gesichtspunkt vom 14. Juni 1904 in München:
„Wenn auch der Anatom das nicht nachweisen kann, jede Empfindung, jede Gefühlsform bewirkt eine gewisse Veränderung der Struktur des physischen Leibes, und die finden dann jene Wesenheiten vor, die sich hineinsenken in den Menschen. Von besonderer Bedeutung sind jene Wirkungen, die ausgeübt werden auf unseren physischen Leib durch alles dasjenige, was der Mensch in seiner Seele hat an Lüge, Verleumdung, Heuchelei. Der materialistische Sinn glaubt, dass Lüge, Verleumdung, Heuchelei etwas sind, was nur so schädlich wirkt, wie man es äußerlich beobachten kann. Das ist nicht so, sondern ganz feine, allerdings für einen mikroskopischen Apparat nicht wahrnehmbare Wirkungen gehen bis auf den physischen Leib. … Und dabei kommen nicht nur in Betracht diejenigen Seelenerlebnisse, die man im Grob-sinnlichen als Lüge, Verleumdung, Heuchelei bezeichnet, sondern auch die feinen, konventionellen Lügen, zum Beispiel die, welche die Gesellschaftsordnung heute nötig macht“.
Das was ich seelisch am Tag erlebe, hat in der Nacht Konsequenzen bis ins Organische hinein, bis ins Immunsystem hinein. Mein seelischer Inhalt am Tag, prägt meine „organische Schlafqualität“. Auch die äußere Wissenschaft weiß mittlerweile um die Bedeutung eines guten Schlafes (regelmäßig, ausreichend, ungestört von Lärm und elektromagnetischen Belastungen, ohne Alkohol, nicht beim Fernsehen einschlafen oder mit anderen „Glasbildern“…) für die Gesundheit. Die Geisteswissenschaft gibt aber noch einen viel subtileren Hinweis: nicht mit materialistischen Gedanken, d.h. nicht nur mit Gedanken und Gefühlen des äußeren sinnenfälligen Erlebens einschlafen, sondern die Seele mit Spirituellem zu erfüllen (Gebete, Meditationen, Dankes- und Demutsgefühle, …). Erst das gibt den notwendigen Rahmen für ein tiefes, gesundes Schlafen, für die rechte menschliche Immunität aus der Quelle des Schlaflebens heraus.
Dass die Medien heute bei der Vermittlung von Furcht und Angst eine große Rolle spielen, kennt man allzu gut. Nicht nur unkritisch und schlecht recherchierte Informationen und die Macht der Statistiken mit dem Sahnehäubchen einer knackigen Schlagzeile wirken. Die „verheerenden Bilder“ der Nachrichtensender aus den Katstrophengebieten (Turnhallen mit Särgen und kollabierende klinisch-stationäre Einrichtungen) erfassen tiefe Schichten des Menschen und legen einen Angstteppich über die unsichere Seele (Das soll nicht bedeuten, dass die Covid-19 Erkrankung nicht ernst genommen werden soll. 15% der Infizierten erkranken erheblich).
Dass Mut und werktätiges Helfen-Wollen stärkende Kräfte entfachen, kennt jeder, der beruflich mit infektiösen kranken Menschen zu tun hat.
Wieder will uns Steiner die Macht der inneren seelischen Welt klarmachen. Wenn Angst, Furcht, Materialismus und Lügen die Entwicklungsspirale nach unten drehen, dann kann Mut, soziales Engagement, Spiritualität, Wahrheit nur das Gegenteil bewirken. Das mag banal klingen. Ich denke, dass sich aber darin ein ganz zentrales Kraftmoment verbirgt, das nicht leicht zu entdecken ist, aber eine sehr, sehr große Bedeutung für das Bewältigen von Krisen und Überwindung von Leid in sich trägt. Das ist das ständige, immerwährende Streben nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Da kann ich eine tiefe innere Quelle suchen, die in jeder menschlichen Seele lebt. Inneres wird durchtränkt mit einer Kraft, die sich als Wahrheit offenbart. Wahrheitssinn und Wahrheitsstreben sind Bedingungen, die bewusst, entgegen allen positivistischen, erkenntnisphilosophischen Einwänden, zu originären Lichterzeugern werden können,. Die Abirrungsmöglichkeiten sind vielfältig, und der blinde Fleck in der Aussage: „Die Wahrheit kann der Mensch nicht erkennen“ ist allgegenwärtig und beschämend.
Der gute alte Hausverstand ist rar geworden.

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